nowFEMber I - Lydia Mischkulnig und "Die Gemochten"
Am Dienstag, den 19. November 2024 findet um 19:00 eine Lesung mit Lydia Mischkulnig aus ihrem Buch "Die Gemochten" in der Bücherei Hohenems statt.
Die Lesung wird aus Mitteln der Büchereiförderung des Bundes gefördert.
Lydia Mischkulnig: 1963 in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, Manuskripte-Preis, Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien, Österreichischer Förderpreis für Literatur, Joseph-Roth-Stipendium, Veza-Canetti-Preis und Johann-Beer-Literaturpreis sowie den Würdigungspreis des Landes Kärnten für Literatur. Zuletzt erschien ihr Roman „Die Richterin“ (Haymon 2020). www.lydiamischkulnig.net |
INHALT:
Sie sind Liebende oder Fremde – Gemochte, in jedem Fall, die Figuren von Lydia Mischkulnig: Mutter und Tochter, Ehepaar, Geliebte, Unbekannte. Sie begegnen sich in neu bezogenen Wohnungen, in Restaurants, im Sesselkreis und in Stundenhotels, vollführen einen Beziehungstanz zwischen Annäherung und Entfremdung, zwischen dem Offensichtlichen und dem Unausgesprochenen im politisch geprägten Alltag. Alle eint eine tiefe Sehnsucht nach Beständigkeit in unbeständigen Zeiten, sie leben in Angst und Sorge, fremdeln mit der modernen Gesellschaft. Ihre Versprechen lösen sich auf, sobald sich schwelende Geheimnisse und Manipulationen offenbaren.
Lydia Mischkulnig ist eine Meisterin der kurzen Form und kuriosen Begebenheiten. Lustvoll dringt sie in ihren Erzählungen durch die Decke der Angepasstheit und offenbart die Abgründe ihrer Figuren mit leichtfüßiger Sprachkunst. So schafft sie ein originelles Panoptikum der „Gemochten“, die in ihren verschrobenen Leidenschaften zutiefst liebenswürdig sind.
Das Buch stand gleich zweimal auf der ORF Bestenliste, einmal im November 2022 und einmal im Dezember 2022.
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nowFEMber ist der Raum für Frauen, die mit ihren Texten die Widersprüche und Herausforderungen in einer Welt der Machtungleichheiten offenlegen: Wie können wir in einer Gesellschaft bestehen, in der Menschen aufgrund ihres Geschlechts immer wieder an unsichtbare Grenzen stroßen? Welche Wege müssen wir einschlagen, damit alle gehört und gesehen werden? Und wie schaffen wir es, in einer komplexen Welt miteinander Solidarität zu leben?
Die Lesungen bieten keine glatten, bequeme Antworten, sondern erzählen Geschichten, die wachrütteln und klar machen, dass Leben heute komplexer und eine differenzierte Sicht notwendiger denn je ist. – es geht nicht um einfache Lösungen oder oberflächliche Parolen, sondern um Geschichten, die ehrlich und ungeschönt sind. Geschichten, die zeigen, was Frauen bewegt, was sie belastet, aber auch, was sie stark macht. Die Abende eröffnen neue, manchmal unbequeme Perspektiven und fordern uns heraus, die Machtungleichheiten, die unser Leben durchziehen, zu hinterfragen.
Sei dabei und erlebe im November Stimmen, die nicht nur inspirieren, sondern uns dazu bringen, hinzusehen und Altbekanntes neu zu sehen.